Jahrgang 2023:
Der Jahrgang 2023 gestaltete sich ziemlich herausfordernd für Österreichs Winzer*innen. Trockenperioden, intensive Feuchtwetterphasen und mancherorts schwere Unwetter erforderten viel penible Arbeit in den Weingärten des Landes. Diese wurde aber durch einen sehr schönen Herbst belohnt. Zu erwarten sind ausdrucksstarke, dichte und zugleich balancierte Weißweine sowie der nächste fulminante Rotweinjahrgang. Endlich konnten auch wieder Eisweine in nennenswerter Menge gekeltert werden.
Nach einem extrem trockenen Winter setzten im April und Mai die ersehnten ergiebigen Niederschläge ein. Der späte Austrieb war eher positiv zu sehen, denn dadurch wurden Schäden durch die gefürchteten Spätfröste vermieden. Das Wetter zur ebenfalls späten Rebblüte war allerdings recht unbeständig: Während in einigen Gebieten Hitze und Trockenheit zu Verrieselung und somit Mengenverlusten führten, waren es anderswo Regenfälle. Auch erforderte vielerorts auftretende Peronospora sorgfältige Pflanzenschutzmaßnahmen. Ende Juni begann die erste Hitzeperiode des Jahres, die in den meisten Weinbaugebieten von einem heißen und trockenen Sommer gefolgt wurde – abgesehen von der Steiermark und Kärnten. Niederschläge Anfang August sorgten für eine gewisse Erleichterung, sodass Trockenschäden im Gegensatz zum Vorjahr – außer in sehr exponierten Junganlagen – ausblieben. Die gesamte Vegetationsperiode war immer wieder von Hagelschlägen durchsetzt, etwa Ende Mai in Poysdorf und Mautern, Ende August in Wien und Teilen der westlichen Wachau sowie Mitte September im Kamptal. Auch Kärnten und punktuell Oberösterreich blieben von solchen Überraschungen nicht verschont.
Nach den Niederschlägen im August schritt die Reifeentwicklung kontinuierlich voran, wobei sie in vielen Weinbauorten durch kurz vor Lesebeginn einsetzende Regenfälle noch einmal kräftig angekurbelt wurde. Dadurch begann bald die Hauptlese, die zügig voranging. In den Weingärten, die stärker von Peronospora betroffen gewesen waren, musste unter großem Aufwand penibel selektioniert werden, was geringere Erträge zur Folge hatte. Botrytisdruck gab es hingegen kaum. Die Traubenreife schritt allgemein rasch voran, wobei die Säurewerte gleichzeitig zurückgingen. Wieder einmal war es wichtig, trotz der frühen, guten Zuckerreife nicht allzu bald zu lesen, sondern die physiologische, also gesamtheitliche Reife der Trauben abzuwarten. Die bewiesene Geduld wurde durch das traumhafte Herbstwetter, das im Wesentlichen bis zum Staatsfeiertag am 26. Oktober anhielt,
Österreichs Weine werden heute von Weinfachleuten und Weinfreunden in aller Welt gleichermaßen geschätzt. Von bodenständigen Winzern handwerklich produziert, stellen sie ihr Potenzial immer wieder in internationalen Blindverkostungen unter Beweis. Besonders hervorzuheben ist ihr unverwechselbarer, spannender Charakter, für den sieben Faktoren ausschlaggebend sind.
1. Das Klima - Im Spannungsfeld der Gegensätze
Die besondere geografische Lage Österreichs ist der wichtigste Faktor für die einzigartige Qualität seiner Weine.
2. Das Land - Schöne Landschaft, fordernde Böden
Österreich ist ein lässiges Land mit einer unvergleichlichen Lebensqualität. Nicht zuletzt dadurch wurde Österreich zu einer weltweit attraktiven Tourismusdestination.
3. Die Rebsorten - Kompetenz heimisch und international
International erfolgreiche Sorten wie Riesling, Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller, Chardonnay Weißburgunder (Pinot Blanc), Chardonnay, Pinot Noir, Merlot und Cabernet reifen in bestimmten Gebieten und Lagen Österreichs zu eigenständigen Weinen mit Finesse und herkunftstypischem Charakter.
4. Die Kultur - Große Tradition und Junge Wilde
Wein ist seit mehr als zwei Jahrtausenden ein Teil der österreichischen Kultur. Auch heute noch gehören römische Kelleranlagen, mittelalterliche Dörfer, sowie barocke Klöster und Schlösser zum Bild unserer Weinbaugebiete.
5. Die Umwelt - Leistung mit Naturbewusstsein
Österreicher lieben die Natur und gehen daher besonders respektvoll mit ihr um. Umweltschutz, besonders sauberes Wasser, gesunde und gentechnikfreie Lebensmittel, Biodiversität, Energie- und Materialeffizienz haben hierzulande einen hohen Stellenwert.
6. Der Wert - Hohe Qualität, faire Preise
Familienbetriebe dominieren in der österreichische Weinbauszene, die Massenproduktion steht daher nicht im Vordergrund.
7. Der Geschmack - Perfektes Match von Schnitzel bis Sushi
Durch ihren kompakten Körper und die klimabedingte Frische sind Österreichs Weine geniale Speisenbegleiter zu Gerichten der unterschiedlichsten Kochstile und Küchen: von Mitteleuropa über die mediterranen Länder bis nach Asien, von Ethno- bis zur Fusion-Küche
© ÖWM
Österreich erzeugt erstklassige Schaumweine - die Tradition geht bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Sie eignen sich sowohl als klassischer Aperitif ebenso wie als anpassungsfähiger Begleiter zu vielen Gerichten.
Schaumweine
Neben Sekt g.U. der Stufe Klassik etablieren sich mittlerweile auch immer mehr nach der Méthode ancestrale erzeugte Pétillant naturel oder kurz Pet Nat genannte Perl- und Schaumweine. Diese Weine schmecken oft sehr pur fruchtig, fein säuerlich und erinnern an Cidre. Aufgrund der milden Kohlensäure, des langen Hefelagers und des geringen Alkoholgehaltes sind sie außerdem sehr erfrischend. Eine Marktnische besetzt erfolgreich der rassige Schilchersekt aus der Weststeiermark.
Sie alle geben hervorragende Aperitifs ab. In Kombination mit Speisen wirkt die Kohlensäure als Aromenverstärker. Bewährte kulinarische Partner zu trockenen Schaumweinen sind geräucherte Speisen, von Lachs über Süßwasserfische wie Forelle und Saibling und auch Fingerfood.
Sekt
In diese Kategorie fallen Schaumweine, die nach der traditionellen Flaschengärmethode hergestellt werden, also vor allem Österreichischer Sekt g.U. Reserve und Große Reserve.
Spezialisten im prickelnden Sektor sind private „Manufakturen“ ebenso wie größere Kellereien. Bei den Rebsorten überzeugen im Weinviertel vor allem Welschriesling und Grüner Veltliner, doch auch aus Riesling und Sauvignon Blanc aus anderen Weinbaugebieten entstehen charaktervolle Produkte. Burgunder-Cuvées in Anlehnung an französische Traditionen sind zeitlos.
Helles Fleisch, Geflügel und kräftiger gewürzte Gemüsegerichte, ebenso Reis- und Pastagerichte und natürlich Fisch und rohe Meeresfrüchte werden von diesen Sekten wunderbar in Szene gesetzt. Es gilt: je körperreicher der Sekt, desto kräftiger kann die Speise dazu ausfallen. Extra brut und Brut nature – Sekte sollten zu Speisen mit cremigerem Mundgefühl gereicht werden, um einen Ausgleich zu schaffen.
in dieser Kategorie finden Sie Weingläser der Serie "Österreich Highline"
hier finden Sie weißen Frizzante, Schaumwein und Obstschaumwein