Reinberger - Wagram
3848 Grafenwörth, Kremserstraße 10
10 Hektar, W/R 90%/10%
Die gesamte Serie von Alfred Reinberger ist wie aus einem Guss. Jeder Wein für sich individuell, aber alles in allem mit einer klaren Handschrift versehen. Mit dem Grünen Veltliner, der 60 % der Bewirtschaftung ausmacht, hat man einen Partner gefunden, mit dem man auf Löss, mit Einschlüssen von Sand und Ton, unverwechselbare Weine produziert. Mit den drei Herkünften Gebietswein, Ortswein „Feuersbrunn“ und den Lagen Ried Feuersbrunner Gmörksteig, Ried Felser Dorner, Ried Gösinger Fumberg und Ried Felser Scheiben, die mit dem Zusatz Reserve betitelt werden, werden Terroir bezogene Weine produziert, die richtig Spaß machen. Die Sortenvielfalt ist im Portfolio nicht das wichtigste. Es wurde 2023 nur noch Weißburgunder neu ausgepflanzt, der in den nächsten drei bis vier Jahren auf den Markt kommen wird. Viel wichtiger ist es, mit den Rebsorten, die man hat, das ganze Potenzial auszunutzen und in die Tiefe zu gehen. Das Thema Riesling, der auf verwittertem Schotter wächst, wird fantastisch umgesetzt, und die Weine strahlen mit der Sonne des Wagrams um die Wette. Seit zwei Jahren werden nun auch große 1000- bis 2000-Liter-Holzfässer vorwiegend für die Reserven verwendet – Akazienfässer, die von der Fassbinderei Benninger produziert werden. Die Reserven bleiben sehr lange ohne Schwefel in den Fässern und kommen nach einem Jahr auf den Markt. Der Ausbau in den Akazienfässern bringt laut Alfred Reinberger noch mehr Harmonie, Eleganz und Struktur mit sich. Die klassischen Weine werden im Stahltank vergoren. Vor allem bei den Reserven wird das Thema Zeit großgeschrieben; diese Weine sind Langstreckenläufer, die ihr gesamtes Potenzial erst in der Zukunft zeigen werden.
Quelle: Vinaria Weinguide 2024/25